Montag, 13. Dezember 2010

Schreckliche Weihnachten

Gibt es etwas wunderbareres als Weihnachten? Ja, keinen Kontakt zu den Eltern!
Manche Leute haben schlechte Eltern, manche Gute, und andere haben Monstereltern, so wie die in Märchen. Mein persönliches Märchen mit meinen Eltern begann mit Hausdurchsuchungen, als ich ca. 8 Jahre alt war, und Papa war immer unterwegs. Unterwegs in der wunderbaren JVA Tegel. Natürlich waren immer die bösen Polizisten und völlig rechtswidrig agierenden Richter schuld. Warum ist es auch bloss verboten, gegen Gesetze zu verstossen, die man gar nicht selber gemacht hat?
Das Wintermärchen von dem, der auszog, verhaftet zu werden (Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt, also rein zufällig und nicht etwa real!):

Es war einmal genug, da entschloss sich das böse Kind, sich von seinen guten und ach so ehrlichen Eltern zu trennen. Einfach so. Das Kind ging ins Ausland und lernte, dass ehrlich sein gar nicht wehtut. Obwohl Mama und Papa das immer behauptet haben. Das Kind arbeitete hart, und baute sich so eine Existenz auf, es wohnte in einem schönen Haus, und ging jeden Morgen seinem Tagwerk nach, um abends in der Gemeinde noch etwas zu tun. Das geschah in einem fernen Land, wo der Käse wächst und die Leute viel lächeln. Dann besuchte das Kind, das ja gar keines mehr war, aber ja immer Kind bleibt, zumindest für die lieben Eltern, das andere Kind der Eltern. Dieses andere Kind musste mal wieder nach Tegel, einen netten Menschen besuchen, den die bösen Polizisten und Richter einfach so ohne Grund ins Gefängnis geworfen haben. Also passte das liebe Kind auf die Tochter des bösen Kindes... ähm, Entschuldigung, auf die Tochter des anderen lieben Kindes auf.
Da geschah es, da ist es passiert, das dass das liebe Kind aus dem Land, wo der Käse wächst, direkt vor den Augen des lieben Kindes des anderen lieben Kindes der lieben Eltern verhaftet wurde, für das liebe Kind von lieben Polizisten, da es immer gelernt hatte, von dem anderen bösen (oder lieben Kind) der lieben Eltern, dass die Polizei gut ist.
Nun war das liebe Kind, aus dem Land, wo der Käse wächst, ganz traurig, und fragte sich, warum ihn die gute Polizei (oder die böse?) verhaftet hat. Er ist doch unschuldig. Das stellte sich dann auch nach 416 Tagen Untersuchungshaft und 52 Verhandlungstagen vor dem Landgericht Berlin auch heraus.
Aber dann musste das liebe Kind Kind erfahren, das der liebe Vater gar nicht lieb war, sondern um sich zu retten, die Beweise für die Unschuld seines bösen Kindes extra einem lieben (oder bösen?) Anwalt gab, der diese extra nicht weitergab.
Heute ist das böse Kind wieder lieb, aber seine Eltern sind immer noch böse. Welche Ironie, den sie werden falsch liegen bis ans Ende Ihrer Tage.

Jeder darf hier herauslesen was er möchte, aber bitte nicht, das das liebe Kind (oder das böse?) immer lieb war. Kinder sind nämlich anders: UNSCHULDIG!

Ich wünsche allen Menschen, auch allen inhaftierten Menschen, und auch allen mit lieben oder bösen Eltern, ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest.

Patrick

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